„Laser“ – was steckt
eigentlich dahinter?

07.09.2022
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Laser können vielseitig angewendet werden. Ein Anwendungsgebiet ist der hochpräzise Einsatz bei Fehlsichtigkeiten, um diese zu behandeln.

Einleitung

Laserverfahren haben die Augenheilkunde vor langer Zeit bereits revolutioniert. Stetig werden aber neue Augenlasermethoden und Technologien erforscht, um die Laseranwendungen noch präziser und sicherer zu gestalten. Doch was ist eigentlich ein Laser? Was genau macht er an meinem Auge? Diese und weitere Fragen werden nachfolgend beantwortet.

Grundlagen eines Lasers

Laser unterscheiden sich grundsätzlich von anderen Lichtquellen, zum Beispiel einer Glühbirne. Während dem die Glühbirne in alle Richtungen strahlt und dies mit verschiedenen Farben, beschränkt man sich beim Laser auf eine einzige Farbe und eine Wellenlänge. Dieses Prinzip macht es möglich, Laser so zielgerichtet auf ein Objekt zu strahlen, ohne dass die Umgebung auch mitbestrahlt wird. Da extrem viele Lichtteilchen zeitgleich auf eine kleine Fläche treffen, kann zudem ein hohes Mass an Energie entwickelt werden.

Jetzt stellt sich noch die Frage, wie die Lichtteilchen entstehen. Atome, die Grundbausteine aller festen, flüssigen und gasförmigen Stoffe auf der Erde, besitzen bewegliche Teilchen in ihrem Umfeld. Diese werden Elektronen genannt und sind wie eben beschrieben ständig in Bewegung, fallen aber immer wieder an seinen Ursprungsort zurück. Dieser wird “Grundzustand” genannt, wobei der bewegte Zustand als “angeregter Zustand” bezeichnet wird. Bringt man diese Elektronen nun durch eine äussere Energieeinwirkung in Bewegung, also in den angeregten Zustand, beginnen die Elektronen automatisch wieder zurückzufallen auf ihren Grundzustand. Während diesem Prozess wird Energie freigesetzt in Form von sogenannten “Photonen”, den Lichtteilchen. Diese Grundlagen helfen uns zu verstehen, wieso ein einfacher Laser drei elementare Bestandteile aufweisen muss:

  • Atome mit Elektronen, die man in Bewegung versetzen kann (Lasermedium)

  • Äussere Energiequelle, um diese Elektronen in Bewegung zu versetzen (Pumpe)

  • Eine Apparatur, welche die Lichtteilchen bündelt, verstärkt und in eine Richtung schiesst (Resonator)

Damit kann nun eine zielgerichteter, extrem starker und konstanter Laserstrahl aufgebaut werden, den man beliebig steuern kann.

Anwendung von Lasern

Es gibt unzählige Anwendungen von Lasern. Alleine in der Medizin gibt es etliche unterschiedliche Anwendungsgebiete. Wir beschränken uns hier auf die Anwendung bei Fehlsichtigkeit.

Die Fehlsichtigkeit, also Kurz- und Weitsichtigkeit im engsten Sinne, lässt sich klassischerweise mit Brillengläser oder Kontaktlinsen beheben. Damit kann man dem Abbildungsfehler entgegenwirken, indem man die eintreffenden Lichtstrahlen vor dem Auge so einfängt, dass sie danach gebündelt auf die Netzhaut treffen. So entsteht wieder ein scharfes Bild. Eine andere Möglichkeit ist das Augenlasern – mittels Laserstrahlen wird hochpräzise Augengewebe bestrahlt, welches sich daraufhin auflöst. Damit kann man das Eintreffen der Lichtstrahlen ebenfalls beeinflussen, was dazu führt, dass die Lichtstrahlen wieder korrekt auf die Netzhaut treffen. In Voruntersuchungen wird das Auge genau ausgemessen, um das Abtragungsprofil bestimmen zu können. Während der Operation wird dieses in den Computer gespeist, woraufhin er das Gewebe exakt so abträgt, dass die Lichtstrahlen wieder an den richtigen Ort gelangen.

Fazit

Die Anwendung von Lasern hat auch die Medizin massgeblich geprägt. Neben der Augenheilkunde gibt es viele Spezialgebiete, die sich Laser zur Hilfe nehmen, um Krankheiten zu finden oder zu therapieren. Ständig werden neue Technologien entwickelt, die dazu beitragen, dass sich die Lasertherapie zunehmend in der Augenheilkunde als ein sicheres, schnelles und effizientes Instrument erweisen wird. Treten nun noch Fragen auf, so melden Sie sich bei uns – wir helfen Ihnen gerne weiter.

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