Erfahrungsbericht
Trans-PRK Operation

07.09.2022
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Christian S. – Dezember 2018

Grund für Operation

Nachdem im Frühling bereits meine Freundin ihre Augen mit Trans PRK gelasert hat und mit dem Resultat sehr zufrieden war, habe ich mich diesen Herbst ebenfalls dazu entschlossen.

Mein wichtigster Beweggrund war, ohne Kontaktlinsen oder Brille Sport treiben zu können. Insbesondere auf Bergtouren und beim Schwimmen haben mich die Linsen immer wieder gestört. Zudem habe ich mit Hornhautverkrümmung beidseitig etwa 700 CHF pro Jahr für Linsen ausgegeben. Vor dem Eingriff hatte ich eine Korrektur von -1.25 / -4.25 und Hornhautverkrümmung von 2.25/1.25.

Kostenlose Voruntersuchung

Die Voruntersuchung dauert etwa eine halbe Stunde. Dabei wird der Augendruck und die Sehschärfe gemessen, sowie eine Reihe von Messungen in einem verdunkelten Raum durchgeführt. Schliesslich kommt man in ein Untersuchungszimmer, in dem der Augenarzt die Ergebnisse erklärt und mitteilt, ob man sich grundsätzlich für einen Eingriff eignet oder nicht. Dabei beantworten sie auch Fragen zu den unterschiedlichen Operationsmethoden, zu Nebenwirkungen, zum benötigten Zeitraum für die Heilung, etc.

Nachdem ich grünes Licht für eine Augenlaser Operation erhalten habe, habe ich mich umgehend für die Hauptuntersuchung gemeldet. Vor der Hauptuntersuchung darf man die Linsen während mindestens zwei Wochen nicht tragen (bei harten Linsen ist es eventuell mehr).

Hauptuntersuchung

An der Hauptuntersuchung, welche etwa 45 Minuten dauerte, waren ein Augenarzt und eine Optometristin anwesend. Ein Teil der Messungen von der Voruntersuchung werden nochmals wiederholt, zusätzlich werden noch Daten zur Hornhautdicke und -oberfläche erhoben, was mehrheitlich in einem verdunkelten Untersuchungszimmer stattfindet. Die Untersuchungen sind komplett schmerzfrei.

Nachdem auch bei der Hauptuntersuchung festgestellt wurde, dass alle meine Werte im grünen Bereich sind, habe ich mich aufgrund der leicht tieferen Komplikationsrate und der Tatsache, dass der Eingriff sehr kurz und komplett berührungslos abläuft, für die Trans PRK Operation entschieden.

Operationstag

Auch vor der OP musste ich zwei Wochen auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten. Die Operation dauert etwa 60 Minuten, wobei der eigentliche Eingriff bei mir nur gerade 40 (rechts) respektive 30 (links) Sekunden gedauert hat.

Am Operationstermin erhält man zuerst in Abständen von 10 Minuten Desinfektions- und Betäubungstropfen, wobei letztere leicht brennen. Anschliessend wird man in den OP geführt und setzt sich auf die Liege. Der Chirurg erklärt während er die Operation durchführt, alle Schritte im Detail, man kriegt also alles genau mit. Zuerst wird die Position des Kopfes genau eingestellt, das Auge wird nochmals betäubt und gereinigt / gespült, dann werden die Augenlider aufgeklebt und mit einer Klammer offen gehalten, was etwas unangenehm ist aber nicht schmerzt.

Dann ging es los: der Laser wurde in Position gebracht, ich musste auf das grüne Licht schauen und habe versucht ruhig zu atmen und mich nicht zu bewegen oder zu blinzeln. Nach etwa 40 Sekunden war es vorbei, der Laser stellte ab, der Chirurg spülte nochmals nach, setzte die Verbandslinse ein und entfernte Klammer und Klebestreifen. Beim zweiten Auge verlief es genau gleich.

Während dem Eingriff hat bei mir der Laser – vermutlich aufgrund von kleinen Bewegungen, welche ich gar nicht gemerkt habe – pro Seite etwa 2-3x für etwa eine halbe Sekunde unterbrochen. Da der Laser alle Bewegungen erkennt und die Korrektur entsprechend anpasst spielt das aber angeblich überhaupt keine Rolle. Einer der Ärzte hatte mir vor der OP noch stolz erklärt, dass das Zentrum sich mehr oder weniger den Rolls Royce der Augenlaser angeschafft habe.

Auch wenn ich vor der OP wirklich nervös war muss ich vom Eingriff selber sagen, dass ich mich jederzeit sehr sicher gefühlt habe. Insbesondere die Tatsache, dass jeder Schritt kurz erklärt wird und der Ablauf trotzdem sehr speditiv läuft fand ich gut. Insgesamt war ich vielleicht etwa 15 Minuten im Operationssaal.

Nach dem Eingriff schaut der Augenarzt nochmals kurz in beide Augen (ca. 2-3 Minuten).

Heilungsverlauf

Am ersten Tag nach der Operation hatte ich leichte Schmerzen und leichtes Brennen. Da man aber am Tag der OP ein starkes Schmerzmedikament verwenden darf, war es eigentlich halb so wild, es fühlte sich von der Intensität etwa so an wie ein Mückenstich oder wie wenn etwas Seife in einen kleinen Schnitt gelangt. Generell wurde ich jedoch zunehmend lichtempfindlich und war froh um meine Sonnenbrille.

Am nächsten Tag ging es zum 24h-Nachuntersuch, welcher ebenfalls nur ein paar Minuten gedauert hat.

Der zweite Tag nach der Operation war die unangenehmste Zeit. Da man das Schmerzmedikament nicht mehr tropfen darf, weil es die Heilung verlangsamt, hatte ich während etwa 18 Stunden spürbare Schmerzen und starkes Brennen. Es fühlt sich etwa so an, wie wenn Sand in den Augen ist und man dazu Zwiebeln schneidet.

Aufgrund der Erfahrung von Bekannten und Berichten im Internet habe ich mich mehr oder weniger bereits auf genau das eingestellt. Ich habe mich mit Musik und Hörbüchern im dunklen Zimmer verschanzt, immer wieder die verordneten Augentropfen benutzt, und gewartet. Etwa 48 Stunden nach der OP liessen die Schmerzen bei mir deutlich nach und waren nach etwa 55 Stunden eigentlich praktisch weg. Die nächsten 3-4 Tage habe ich jeden Tag etwas besser gesehen, hatte jeden Tag eine etwas geringere Lichtempfindlichkeit und bis auf teilweise leichtes Brennen und trockene Augen keine Beschwerden mehr.

Bei der Wochenkontrolle wurde bei mir bereits 90% respektive 125 % Sehfähigkeit gemessen und die Kontaktlinse entfernt. Auch diese Kontrolle dauerte nur wenige Minuten.

Nach 2-3 Wochen hatte ich noch etwas trockene Augen, sah aber auf beiden Seiten scharf. Das Sehvermögen schwankte nur noch leicht, die Lichtempfindlichkeit war wieder fast normal. Die Augentrockenheit nahm dann weiter ab und war nach ca 2 Monaten praktisch wieder auf dem Niveau von vor der OP – in trockenen Räumen spüre ich es gerade im Winter manchmal etwas mehr, aber es ist vernachlässigbar. Bei der 3-Monatskontrolle, wo auch nochmals eine Ärztin dabei war, wurde bei mir auf beiden Augen fast 160% Sehvermögen gemessen, was sozusagen das Maximum ist.

Fazit: Bin 100% zufrieden. Ausser, dass ich es schon vor 5 Jahren hätte machen sollen 🙂

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